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Ein Indianerjunge, der sich wünscht, fliegen zu können, findet ein Adlerküken, das er liebevoll aufzieht. Weil er darüber die Feldarbeit vernachlässigt, soll der Adler getötet werden. Der Junge flieht mit ihm ins "Land der Adler", wo sein Lebenstraum, zu fliegen wie ein Vogel, wahr wird. Bei seinen Ausflügen kommt er aber "Vater Sonne" zu nahe; er versengt seine Flügel und muss zur Erde zurück. Als er nach einem langen Leben hoch geachtet stirbt, kreist der Adler über seine Hütte, und die Dorfbewohner wissen die beiden für immer vereint. Wieder eine märchenhafte Geschichte aus dem Indianer-Umfeld (s. "Bruder der Bären", BA 1/98), die Freundschaft und wärmendes Miteinander propagiert, melancholisch trotz des versöhnlichen Ausgangs. Eine Stimmung, die aufgegriffen ist in den etwas statisch wirkenden, aber ausdrucksvollen Bildszenen, in denen das fedrige Grau der fein gestrichelten Adler vorherrschende Farbe ist. Das anrührende Buch ohne laute Akzente, in fließenden Sätzen bildhaft erzählt, spricht auch Indianerfreunde unter den Erstlesern an. - Breit empfohlen.