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"Das Buch zur Trennung" lautet der Untertitel, und dies ist genauer als das flapsige "Glücklich geschieden". Denn in den zahlreichen Textbeiträgen wird bisweilen geweint, gelitten, gefleht, z.B. von M. Lowry: "Ich sterbe ohne Dich ... Komm zurück zu mir, Yvonne, ..." Trennungs- und streitsüchtige Eheleute bekommen auch ihr Fett weg: "Im Reich Hispania machens die Weiber zu arg, aber in Ballstall doch auch manchmal die Männer." Also spricht J. P. Hebel. Alles in allem wurde in dieser Insel-Anthologie ein erlauchter Experten-Zirkel zusammengetrieben, der von Liebe und Trennung samt Schmerz oder Freude was versteht und es auch angemessen auszudrücken weiß. Goethe (Werther) kennt sich da sehr gut aus, auch Alfred de Musset, Oscar Wilde, Botho Strauß, Marcel Proust, Max Frisch, Erich Kästner sind erstklassige Sachkundige. Die gesellschaftlichen, moralischen Folgen von Scheidungen oder deren Auswirkungen auf Kinder kommen nicht vor. Aber das Buch wurde ja auch in den poetischen Topf getaucht und ist so gut verwendbar wie sein Gegenstück "Für immer und ewig" (BA 9/02).