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In der Sammlung literarischer Texte zum Hauser-Bild in der Literatur ("Der Findling": ID 17/92) hatte U. Struve etwa 90 Beispiele zusammengetragen, doch es ist keines darunter, das Wassermanns Hauser-Roman von 1908 den Rang streitig machen kann. Wassermann hat seinen Roman vom "Kind Europas" streng an den Quellen orientiert und diese in den Dienst seiner Überzeugung gestellt, denn für ihn war der Findling von Nürnberg ein Prinz, der Erbfolgeansprüchen im Wege war. Entsprechend sind seine Personencharakterisierungen (z.B. Lord Stanhope) und die Darstellungen des intrigenreichen höfischen Lebens und der Kleinstadtatmosphäre um 1830. Der "schönste Krimi", wie ihn Golo Mann im Nachwort nennt, wurde zuletzt vor 10 Jahren von der ekz angeboten (BA 1/84); die Neuausgabe (diesmal fest gebunden und nicht als Taschenbuch) kann weiteren Bedarf für einen breiten Leserkreis abdecken.