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Zweigstelle: Hauptstelle	Standorte: Geschichte / Kulturgeschichte	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Für sperrige Themen in aufwendiger, disziplinenüberschreitender Darlegung, Bildungsgewinn inklusive, ist die Zürcher Anglistin allemal gut ("Die Diva": ID 45/02). Jetzt eröffnet sie einen weiteren "Denkraum": Eine zwischen Historie und Philosophie, Literatur, Malerei, Bühne und Film springende "Kartografie der Nacht", welche ihr Hauptmerkmal auf den Punkt bringt: ihre Ambivalenz. Die Nacht löst Faszination aus und verbirgt und erhellt zugleich. Weil sich die Szenen der Nacht der Logik des Tages entziehen, sind sie nicht mit einem Begriff zu erfassen, sondern werden auf der Bühne, in den großen philosophischen Entwürfen, in Romanen oder im Kino erzählt. Das beginnt mit den alten Schöpfungsmythen, führt über Shakespeare und Milton zur europäischen Romantik und gibt ihr über die Psychoanalyse bis hin zum film noire ihre besondere Prägung. Eine "Kulturgeschichte der Nacht" ist dies also nicht (die hat A. Ekirch vorgelegt: ID 20/06); es sind vielmehr Geschichten der Nacht in neuer, eigenwilliger Interpretation. Der Fleiß der Autorin bekam seinen Preis: Platz 1 der "SZ"-Sachbuchliste März 2008. (3)