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Zweigstelle: Hauptstelle	Standorte: Geschichte / Europa / Deutschland / 20. Jh. Nationalsozialismus	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Im Leben Theodor Rollers, geboren 1915, deutete zunächst nichts auf die existenzielle Krise hin, in die er geraten sollte. Nach Besuch von Volks- und Realschule sowie kaufmännischer Lehre wird er 1934 Buchhalter bei der Tübinger Kreissparkasse. Evangelisch-pietistisch geprägt, Mitglied des CVJM, wird er - unter dem Einfluss der Mutter - Hitlerjunge. Mit der Forderung, hier und später beim Militär, den unbedingten Eid auf Hitler abzulegen, beginnen für ihn die Gewissenskonflikte, die er zu lösen versucht, indem er sich in Schreiben, die im Ton immer aggressiver werden, direkt an den "Führer" wendet. Die Folgen sind Verhaftung, Anklage vor einem Sondergericht sowie letztlich Einweisung in eine Heilanstalt, in der er bis Kriegsende verbleibt. - Hans-Joachim Lang (vgl. "Die Namen der Nummern", BA 10/04), 1951 in Speyer geboren, seit 1982 Redakteur beim "Schwäbischen Tagblatt" und Lehrbeauftragter an der Universität Tübingen, hat im persönlichen Gespräch mit Roller und sorgfältigem Studium der Akten und Quellen die Geschichte dieses Aufrechten dokumentiert. Nicht nur im süddeutschen Raum denkbar. (2)