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Der 6. Band der Werkausgabe (Band 1 und 2: in dieser Nr.) wartet mit 2 bislang unveröffentlichten literatur- und zeitgeschichtlich wichtigen autobiographischen Texten Reglers (1898-1963; s.a. A. Diwery: BA 2/84) auf. "Sohn aus Niemandsland", geschrieben 1941-42, darf zu den bedeutendsten Texten des Saarländers gerechnet werden. Es ist der Mahnruf und die Auseinandersetzung des Exilanten mit dem Totalitarismus, gerichtet an den in Deutschland gebliebenen Sohn (eine Kunstfigur). Eindringlich zeigt Regler, wie einer Opfer der eigenen Propaganda werden kann; Teile wurden später in "Das Ohr des Malchus" (BA 11/85) übernommen. Die Tagebücher der Jahre 1940-43 entstanden nach der Entlassung aus dem KZ Le Vernet, in Reglers erfolglosester Periode. Die personenreichen Dokumente zur Misere des Exils sind mit umfangreichem Register ausgestattet. Die vorbildlich edierte Ausgabe wird schon mittleren Bibliotheken empfohlen.