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Eltville im Rheingau. Bei seiner Arbeit entdeckt ein Winzer die verstümmelte Leiche einer Kinderärztin, das Herz wurde ihr herausgeschnitten. Die Staatsanwältin Inga Jäger und der Kripobeamte Kai Gebert ermitteln gemeinsam und entdecken, dass es an gleicher Stelle schon mehrere ähnliche Morde gab; allerdings wurden jeweils die Ehemänner der Opfer verurteilt. Also doch keine Mordserie? Die Ermittler kommen, trotz Vertuschungsversuchen, einem unfassbaren Verbrechen aus der Nazizeit auf die Spur. Richard Hagen ist laut Verlagsangabe "das Pseudonym eines erfolgreichen Drehbuchautors"; in seinem Roman erinnert er an ein dunkles Kapitel der Nazizeit, die Ermordung wehrloser, behinderter Kinder in psychiatrischen Anstalten, und an die Tatsache, dass die Täter meist nicht bestraft wurden. Der Autor, selbst spürbar betroffen, bettet sie in eine spannende, sprachlich anspruchsvolle Kriminalgeschichte voll glaubhafter Charaktere ein; das Ermittlerduo hat durchaus Serienpotenzial. Ein gut gelungener, verstörender Krimi, dem viele Leser zu wünschen sind.