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Simon Schwartz, 1982 in Erfurt geboren, erzählt in dieser autobiografischen Graphic Novel von seinen Eltern, die 1984 mit ihm die DDR verließen. Er berichtet chronologisch vom Kennenlernen der beiden bis zur endgültigen Ausreise, bringt viel Persönliches mit ein, die Gewissensnöte des Paares, die Schwierigkeiten mit Familie und Verwandten und die Repressalien durch Mitmenschen und Staat. Die Texte sind knapp, die klar konturierten Schwarz-Weiß-Zeichnungen (die oft etwas an "Mosaik"-Zeiten erinnern) scheinen Nüchternheit zu signalisieren, doch kommt immer wieder Emotionales durch, es ist mehr zwischen den Zeilen und Bildern, als les- bzw. sichtbar ist. Der Autor/Zeichner verbindet in diesem detailliert geschilderten Rückblick - obwohl bei dem damals 1 1/2-Jährigen die 1. bewusste Erinnerung mit dem Klingen der Sektgläser nach erfolgreicher Emigration einsetzt - auf eindrucksvolle Weise Zeitgeschichte mit seiner persönlichen Biografie. Auch diese Annäherung anlässlich des 20. Jahrestages der Maueröffnung (eine weitere s. "Da war mal was ...") sollte in vielen Beständen stehen.