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Der Titel vermittelt ein Gefühl von Weite, Wärme und Heimat, aber der jungen Heldin ist ganz anders zumute. Mascha ist eine eigenwillige, vielsprachige Frau, Jüdin, Russin, Aserbaidschanerin und Deutsche, mit einem während der politischen Unruhen um Bergkarabach hervorgerufenen Trauma belastet. Darüber spricht sie nie, auch nicht mit ihrem geliebten Freund Elias, der in Frankfurt nach einer heiklen Operation an seinem durch eine Fußballverletzung gebrochenen Bein qualvoll stirbt. Sein Tod hinterlässt eine große Wunde bei Mascha, und die Auseinandersetzung mit diesem Schicksalsschlag ist ergreifend und erschütternd geschildert. Mascha zieht nach Israel, wo viele russische Juden in zum Teil großer Armut leben. Sie findet aber auch dort trotz zahlreicher Liebschaften keine Heimat. Vielleicht braucht sie auch keine, da sie immer auf dem Sprung ist. Mit Ironie und einem guten Gespür für das Wesentliche erzählt die junge Autorin, Jahrgang 1984, Stipendiatin verschiedener Literaturwerkstätten, die packende Geschichte einer ganzen Generation. Überzeugend und aufschlussreich von Anfang bis Ende! Empfehlenswert.