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In einem Lebens- und Rechenschaftsbericht an ihre Tochter erzählt die griechische Lyrikerin Sappho (ca. 615 - 565) ihr Schicksal in einer von Männern beherrschten Welt, wo ihr dichterischer Ruhm von Anfeindungen und Verleumdungen bedroht wird. Obermeier - zuletzt "Don Juan" (BA 11/00) - weiß die fragmentarischen historischen Fakten einfühlsam und fantasievoll zu gestalten, geht dabei der Frage nach, wie weit Sappho eine "Lesbe" gewesen sei, schildert ausführlich Stationen ihres Lebens und ihre pädagogischen Methoden, junge Mädchen auf ihr Leben als Hausfrau und Ehefrau vorzubereiten. Der Text bietet Zitate aus dem Werk der Dichterin, wird ergänzt durch ein Nachwort und Erläuterungen, bietet allerdings wenig Spannung und wendet sich - auch als kulturgeschichtlich interessantes Zeitbild - an ein weibliches Publikum.