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Als in Brooklyn in das Haus des Psychiaters und Ich-Erzählers Erik Davidson die schöne Jamaikanerin Miranda mit ihrer kleinen Tochter einzieht, verliebt sich der Rationalität verpflichtete Arzt in sie. Aber was hat es mit den bedrohlichen Fotos auf sich, die er jetzt häufiger vorfindet? Was bedeutet der Brief einer gewissen Lisa aus dem Nachlass des Vaters? Was steht in den Briefen, die Inga, Eriks Schwester, vergeblich einer Schauspielerin abkaufen will? Rätsel über Rätsel, die gelöst werden müssen. Die Aufzeichnungen des Vaters, die vor allem den 2. Weltkrieg umkreisen, bilden einen weiteren Erzählstrang. Dazu treten die Notizen des Arztes zu seinen Patienten als retardierende Elemente, die den Fortgang der Geschichte kommentieren. Die Autorin, die zuletzt "Was ich liebte" (BA 3/03) schrieb, überzeugt sowohl durch Vielschichtigkeit als auch ihre klare Sprache. Anhand der Familiengeschichte der Davidsons entsteht ein Porträt der amerikanischen Gesellschaft, in der latent das Thema "Gewalt" präsent ist, erfahrene, wie am 11. 9., oder ausgeübte, wie in den Kriegen, die Amerika führt. Für alle.