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Flora wächst im Belgien der 1950er-Jahre auf. Schon als Kind leidet sie an einer Krankheit, die ihren vernarbten Bauch an eine Landkarte erinnern lässt. Wegen dieser Krankheit lebt sie isoliert, bleibt schüchtern und unbeholfen. Nach dem Tod der Mutter muss sie schlagartig erwachsen werden. Sie begegnet Mon, ihrer einzigen Liebe; sie heiraten, nachdem Flora trotz ihrer vermeintlichen Unfruchtbarkeit schwanger wird. Ihrer Tochter Roza widmet sie fortan ihre ungeteilte Aufmerksamkeit, erdrückt das Kind fast mit ihrer Fürsorglichkeit. Roza ist entwicklungsgestört, was Flora nicht wahrhaben will. Mithilfe ihrer Halbschwester und der Nonnen einer Klosterschule lernt Roza langsam, sich im Leben zurechtzufinden. Ihre große Leidenschaft gilt dem Lochen und dem Sortieren des so entstandenen Konfettis nach Farben. Wie schon in "Ein Tag mit Herrn Jules" (BA 4/05) porträtiert D. Broeckhoven auch in diesem Roman Menschen abseits der Norm. Sie weckt Sympathie für die Eigenarten ihrer Figuren und beschreibt deren Lebensweg mitreißend und doch unsentimental. Wieder für alle Bibliotheken empfohlen.