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Am 3. Januar 1988 starb R. Ausländer im Nelly-Sachs-Haus in Düsseldorf, das sie seit 1978 nicht mehr hatte verlassen können. Von Mitte 1981 bis Ende 1982 konnte sie nicht schreiben, seit Juli 1986 wollte sie es nicht mehr. In diesen Phasen reduzierten Lebens bedeutete Welt der Blick aus dem Fenster, auf Bilder, die sie umgaben, Erinnern, Traum. Sie erschuf dennoch Welt: durchs Wort. Einige der Gedichte dieses Bandes gehören in der strengsten Reduktion zu ihren besten, andere erschüttern eher durch das Wissen, wie sie entstanden. Bei der Bedeutung dieser Autorin ist die Vollständigkeit legitim. Der Band enthält (ausser verstreut veröffentlichten Gedichten) "So sicher atmet nur der Tod" (1983), "Ich zähl die Sterne meiner Worte" (1985), "Der Traum hat offene Augen" (ID 4/88), "Ich spiele noch" (BA 7/87). Die Anschaffung ist zur Vervollständigung der Werkausgabe (u.a. BA 11/86) geboten. Ein Ergänzungsband mit Gedichten aus dem Nachlass und einem Gesamtregister folgt.