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Shenja ist hell entsetzt: Ljalja, ein 13-jähriges Mädchen aus ihrer Verwandtschaft, erzählt ihr ausführlich von ihrem Verhältnis mit einem verheirateten Künstler. Voller Gewissensbisse hört Shenja sich Ljaljas Bekenntnisse an, bis sie den Mann schließlich zur Rede stellt - und erfährt, dass die ganze Geschichte von vorn bis hinten erfunden ist. "Ende der Geschichte" ist eine von 6 Erzählungen aus dem neuen Band der russischen Erfolgsautorin (zuletzt "Reise in den siebenten Himmel": BA 7/01), mit dem Ulitzkaja Anschluss an ihre früheren Erzählbände sucht (siehe vor allem "Zarte und grausame Mädchen", BA 8/94, aber auch "Olgas Haus", BA 10/99). Was leider nicht so ganz gelingt - zu konstruiert wirken die 6 Erzählungen dieses Bandes um die Superfrau Shenja (ein alter ego der Erzählerin?), die mit allen und allem fertig wird, zu aufgesetzt wirkt das verbindende Sujet von weiblicher Lüge. Dank Ulitzkajas unbestrittener erzählerischer Qualitäten - Fabulierlust, heitere Ironie, Humor und vor allem Nachsicht mit ihren Figuren - wird aber auch dieses Buch schon in kleineren Bibliotheken seine Nachfrage finden.